Der Sozialraumentwicklungsausschuss tritt aktuellen Entwicklungen in Bezug auf Obdachlosigkeit in der Hamburger Innenstadt aktiv entgegen: Der Ausschuss finanziert das Modellprojekt „Quartiersbezogene aufsuchende Arbeit für Menschen in besonders prekären Lebenslagen“.
Die Obdachlosigkeit in der Hamburger Innenstadt ist in den letzten Jahren sichtbarer geworden. Trotz bestehender und immer wieder ergänzter Angebote von Einrichtungen wie dem Pik As und der Straßensozialarbeit, ist die Situation für Menschen auf der Straße in den vergangenen zwei Jahren zunehmend schlechter geworden. Im Austausch zwischen Anwohnenden, Gewerbetreibenden und den sozialen Einrichtungen sind sowohl die Notlagen der Obdachlosen als auch die Beschwerdelagen vor Ort deutlich geworden. Die Bezirksversammlung sieht verstärkt in der Verantwortung, sich dieser Themen anzunehmen.
Kontakt zur Zielgruppe herstellen, Lücken identifizieren und ansprechbar für alle sein
Um sowohl der Lage der Obdachlosen als auch den Anliegen der Anwohnenden und Gewerbetreibenden gerecht zu werden, wird mit dem Modellprojekt „Quartiersbezogene aufsuchende Arbeit für Menschen in besonders prekären Lebenslagen“ reagiert. Das Modellprojekt soll zunächst Zielgruppen analysieren und feststellen, wie eine sinnvolle Ergänzung des bestehenden Hilfesystems gewährleistet werden kann. Dabei wird das bisherige Angebot auf mögliche Lücken überprüft. Konkret wird für ein Jahr eine Vollzeitstelle bei einem passenden Träger eingerichtet, die den Kontakt zur Zielgruppe herstellen soll. Dort ist der:die Sozialarbeiter:in Ansprechperson für alle Seiten.
Das Modellprojekt wird in regelmäßigen Abständen evaluiert. Im Sozialraumentwicklungsausschuss wird es überprüft, ob sich aus daraus neue, wirksame Lösungsansätze ergeben und zukünftig verstetigen lassen.